![]() |
||
Effektive Selbstverteidigung - Der Angriff. Jeder der Erfahrungen im Kampfsport hat, kennt die Grundlagen des Zweikampfes. In den meisten Kampfkünsten ist es von großer Bedeutung, einen Angriff optisch zu identifizieren, das bedeutet aus welcher Richtung, Höhe oder Winkel er kommt. Zum einen setzt dies ein zeitraubendes Abwarten der Angriffsführung voraus, für die Auswahl der richtigen Abwehrbewegung bleibt jedoch meist nicht ausreichend Zeit, da die Reaktionszeit, die bis zur Abwehrbewegung vergeht länger ist, als der Angriff selbst. Zum anderen führt die optische Beurteilung eines Angriffs selbst bei langjährigen Profis zu Verunsicherungen, wenn die Angriffsführung schwer einzuschätzen ist. Auf der Straße beginnt eine Auseinandersetzung oft ganz plötzlich. - Taktile Reflexe. Durch den Aufbau der taktilen Reflexe ist beispielsweise ein Arm nicht nur Waffe, sondern auch Informationsempfänger. Er "handelt" eigenständig als Reflex und muß nicht mehr bewußt eingesetzt werden. Lange Reaktionszeiten bedingt durch die Trägheit des Auges und den Umweg der Reaktionen über das Gehirn entfallen gänzlich. Aufgrund der taktilen Reflexe, die mittels des "Chi Sao" trainiert werden, können Wing Tsun-ler ihre Distanz zum Gegner völlig aufgeben. Mit ihren lückenlosen, extrem kurzen, aber hochexplosiven Angriffen lassen WT-ler dem Gegner keine Zeit, sich zu sammeln oder zurückzuschlagen. Ein weiterer Vorteil des Wing Tsun ist die Tatsache, daß Angriff und Verteidigung eine Aktion sind, während in den meisten anderen Stilen Angriff und Verteidigung zwei voneinander getrennte Bewegungen sind. |
![]() |