Leung Jan, der „König des Wing Tsun“ 

Im fortgeschrittenen Alter gab Leung Yee Tai die Kunst des WingTsun an Leung Jan weiter. Leung Jan war ein bekannter Arzt in Fatshan, einer der vier berühmten Städte der Provinz Kwantung in Südchina. Fatshan, ein Verkehrsknotenpunkt am Perlenfluß, war ein berühmter Handelsplatz, an dem Regierungsbeamte, reiche Kaufleute, Arbeiter und gewöhnliches Volk zusammenkamen. Leung Jan gehörte dort eine Art Kräuter-Apotheke. 

Er kam aus einer guten Familie, war kultiviert, freundlich und höflich. Er kümmerte sich nicht nur um seine Jang-Sang-Apotheke in Fatshan, sondern er gab den Bürgern von Fatshan auch ärztlichen Beistand. Als guter Arzt genoss er das Vertrauen der Einwohner, so dass seine Praxis gut besucht war. In seiner Freizeit widmete er sich der Literatur und – was manchen überraschte – der Kunst des Kämpfens. Er konnte sich allerdings nicht so recht entschließen, einem bestimmten Lehrer und Stil zu folgen. Auch hielt er nichts von den tiefen Stellungen und den „langen Brücken“, die auf die meisten so gefährlich und kraftvoll wirkten. Stile, die sich auf rohe Körperkräfte verließen, waren nichts für ihn. 

Ebensowenig hielt er von solchen, die aus schönen aber unpraktischen Bewegungen bestanden. Was er suchte, war ein System, dessen einfache Bewegungen praktisch und vernünftig anzuwenden waren. Jahre vergingen, wobei er nach dem richtigen System und nach dem richtigen Lehrer suchte. Endlich wurde sein Warten belohnt – er traf Leung Yee Tai und lernte von ihm das WingTsun-System. Schon bald verdiente sich Leung Jan durch sein Können den Titel „Kung-Fu-König des Wing Tsun“. Sein Ruhm brachte ihm viele Herausforderungen ein. 

Ehrgeizige Kämpfer zwangen ihn, seinen Titel zu verteidigen, aber waren schnell besiegt. Überall, wo man seinen Namen nannte, erinnerte man sich an seinen Titel „Kung-Fu-König des Wing Tsun“ und an seine Siege über alle Herausforderer. Selbst heute spricht die ältere Kung-Fu-Generation noch voller Bewunderung von Leung Jans Kämpfen.

Wing Tsung ist eine chinesische Kampfkunst, die vor ca. 250 Jahren in China von einer buddistischen Nonne Namens Ng Mui entwickelt wurde.

Ihr Ziel war es, ein System zu erfinden das es möglich machen sollte, auch gegen größere und stärkere Gegner zu bestehen und sie möglichst schnell und effektiv kampfunfähig zu machen.

Die erste Schülerin von Ng Mui war das junge Mädchen Yim Wing Tsung - nach der auch der Name dieser Kampfkunst benannt worden ist.

Wing Tsung wurde im Geheimen und nur innerhalb engster Familien- und Freundeskreisen - von Generation zu Generation - weitergegeben.

Erst Großmeister Yip Man machte Wing Tsung für die Öffentlichkeit zugänglich.

Sein bekanntester Schüler war Bruce Lee.

Nach dem Tod Yip ManŽs brachte Leung Ting (einer seiner begabtesten Schüler) das Wing Tsung nach Europa.

Von dort aus begann die weltweite Verbreitung.
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